Kruzifix, bezeichnet 1863, Freckenhorster Straße

Kruzifix, bezeichnet 1863

Foto vom 26.11.2005
 

Das "Hohe Kreuz"

Seit jeher hieß dieses Steinkreuz an der Freckenhorster Straße das "hohe Kreuz" und war Endstation in der Reihenfolge der Stationen des schmerzhaften Rosenkranzes. Da es laut Inschrift erst 1863 errichtet wurde, ergibt sich die Frage, ob an dieser Stelle ein barocker Bildstock oder ein barockes Wegekreuz gestanden hat in Fortsetzung der Bildstöcke an der Hovestraße und Freckenhorster Straße. Zu beantworten ist die Frage nicht. Vor dem zweiten Weltkrieg umrundete die Karfreitagsprozession nach der Karfreitagsliturgie dieses Kreuz, ein Brauch, der während des Krieges wegen Fliegergefahr verboten, nach dem Kriege zunächst wiederauflebte, dann aber eingestellt wurde.
Das schlichte, große Kreuz steht auf einem Werksteinsockel. Der Korpus ist ausdrucksstark naturgetreu dargestellt, das Haupt mit Dornenkrone senkt sich leicht zur rechten Schulter, ein breites, über der linken Hüfte geknotetes Tuch bedeckt Unterleib und Oberschenkel, die leicht angewinkelten Beine werden an den Füßen von einem Nagel gehalten.

Inschrift Vorderseite:
"Er herrscht von Meer zu Meer, vom Strom bis an die Grenzen der Erde,"
darunter Wappen der Familie Droste zu Vischering
Inschrift an der Seite: Errichtet 1863
Eigentümer: Familie Droste Vischering
Entstehungszeit: 1863
Restauriert: 1988

Quelle: Erwin Buntenkötter und Albert Reinker, Bildstöcke und Wegekreuze, 1996

  •                
  •