Sandstein-Kruzifix, Kirchplatz

Sandstein-Kruzifix

Foto vom 08.06.2003
 

Grabmal des Pfarrers Franz-Josef Schütte

Nur wenigen Pfarrern Everswinkels war es beschieden, an so hervorstechender Stelle, an der Nordwand der Kirche, mit einem derartig großartigen Grabmal bestattet zu werden, wie es dem Pastor Schütte zukam

Über Pfarrer Schütte schreibt Vincenz Buntenkötter in "Everswinkel - aus seiner Vergangenheit und Gegenwart":Josef Schütte ist schon vor dem 18. März 1829 zum hiesigen Pfarrer ernannt worden. Geboren war er am 16. Oktober 1790. Er unterzog das Äußere der Kirche in seinem fast dreißigjährigen Wirken einer gründlichen Erneuerung. 1835/36 wurde der alte Turmhelm durch die jetzige Pyramidenspitze ersetzt. Da nach den Kirchenrechnungen größere Maurerarbeiten vorgenommen wurden, stammt wahrscheinlich der Ziegelmauerkranz des Turmes aus dieser Zeit. Dann erneuerte er das Dachgestühl der Kirche und ließ den Rauhbewurf an der Kirche anbringen. Auch sämtliche Kirchenfenster wurden durch neue ersetzt. In einem nördlichen Fenster ließ er das Bild eines Ebers anbringen mit der Jahreszahl 1857 und seinem Namen. Es befindet sich jetzt im nördlichen Turmfenster. An die Gesamterneuerung der Kirche erinnert eine Inschrift am nordöstlichen Strebepfeiler derselben.
Pfarrer Schütte starb am 18. März 1858 im dreißigsten Jahre seines Pfarramtes. Er hat sich durch die Erneuerung des Gotteshauses verdient gemacht.
Das Fußende des Kreuzes dekoriert eine flache Tafel mit Symbolen der Kreuzigung, mit Hammer, Zange und Dornenkrone, das Kopfende eine Tafel mit der Kreuzesinschrift.
Der edel geformte, schwere Körper zieht die Arme lang herunter, das Haupt mit langem gewellten Haar und Kinnbart liegt auf der rechten Brustseite, die scharf geschnittenen Gesichtszüge wirken ruhig und ergeben, die Rippen sind angedeutet, der Leib eingefallen.
Das Lendentuch wird von zwei Seilen gehalten, ist reich gefaltet und gibt den Blick auf den rechten Oberschenkel frei; so erfasst das Auge den gesamten Körper vom Haupt bis zu den Beinen in den fein geschwungenen Linien.

An der Vorderseite des Sockels befindet sich die Inschrift:
"Hier ruhet der Hochwürdige Herr Franz-Josef Schütte. Pfarrer der hiesigen Gemeinde. Geb. zu Münster am 16. Oktober MDCCXC (1790), gestorben den 18. März MDCCCLVIII (1858) im dreißigsten Jahre seines Pfarramtes.
Betet für seine arme Seele."

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